Das Auftreten und Präsentieren historischer Fechtkunst ist und war von Beginn an ein fixer Bestandteil von Klingenspiel. Dies entstand dadurch, dass in der Gründungszeit um 2002 herum historische Fechtkunst im deutschsprachigen Raum praktisch nur vom slowakischen Fechtmeister Peter Koza unterrichtet wurde, der seit den 60-er Jahren als Bühnen- und Schaufechter mit seiner Gruppe Tostabur erfolgreich in Europa unterwegs war.
Die Fechtschule Klingenspiel fing mit italienischen Rapier an. Die Grundlagen holten wir uns bei Peter Kozas Seminaren im Lauf der ersten Jahre. Mit der rasanten Verbesserung der Quellenlage lösten wir aber bald seine Umsetzung der italienischen und spanischen Fechtschule durch unsere eigenen Studien von Capo Ferro, Thibault und dem MS I.33. ab.
Was aus den Anfängen blieb, waren grundlegende Techniken der Präsentation von Fechtkunst, ergänzt durch eigene Studien einschlägiger Literatur und den Erfahrungen aus über 150 Fechtvorführungen.
Unsere Interpretation des Fechtens auf einer Bühne unterscheidet sich grundlegend von dem klassischen Bühnenfechten, das seit Jahrzehnten parallel zum Sportfechten ein fixer und im Theateralltag verbreiteter Bestandteil klassischer Fechtkunst ist.
Beim klassischen Bühnenfechten liegt das Hauptgewicht des Fechtens darauf, Dialoge und Handlungen durch möglichst sichere pseudofechterische Abläufe basierend auf Techniken mit leichten Sportwaffen optisch zu unterstützen. Bei unserem Ansatz muss man zuerst die jeweilige reale Fechttechnik erlernen und dann übt man nach einer gewissen Methodik, wie diese nun bühnenwirksam, authentisch und möglichst verletzungsfrei dargestellt werden können.
Da die Bandbreite unserer Darstellung von reiner Technikpräsentation bis zu szenischem Spiel gehen kann, wird je nach Bedarf bei der Vorbereitung eines Auftritts auf das eine oder andere Element Wert gelegt.
Der reguläre Schulbetrieb von Klingenspiel deckt heute italienisches und spanisches Rapier ab, ebenso Schwert & Buckler, italienischen Säbel nach Barbasetti um 1900 und Techniken des japanischen Kenjutsu. Alle anderen Fechttechniken, die wir auf der Bühne darstellen, wie Hofdegen, Langes Schwert, Haudegen, Dolch, Dussack, Stangenwaffen, Axt, Schild, Messer, Rüstkampf und was immer noch Spaß macht, werden im Zuge von Workshops oder Auftrittsvorbereitungen basierend auf dem Wissen und den Erfahrungen von mit den Techniken vertrauten FechterInnen und Fechtern erarbeitet.
Bei den Fechtpräsentationen können wir neben unseren vier Grundwaffengattungen dank des Wissens unserer Fechter und kleineren vereinsinternen Trainingsgruppen auf ein breites Repertoire an Techniken und Waffen wie etwa Hofdegen, Langes Schwert, Haudegen, Dolch, Dussack, Stangenwaffen, Axt, Schild, Messer oder Rüstkampf zurückgreifen.
Über Interesse an unserer Fechtkunst freut sich unser Impresario Peter, der über unser Kontaktformular erreichbar ist.
